Die Vorteile des Tests auf verborgenes Blut im Stuhl bei der umfassenden Darmkrebsvorsorge
Kolorektaler Krebs (CRC) ist weltweit eine der häufigsten krebsbedingten Todesursachen. Eine Krebsvorsorgeuntersuchung verbessert die Behandlungsergebnisse erheblich und macht das Screening zu einem entscheidenden Bestandteil der CRC-Behandlung. Obwohl die Koloskopie oft als Goldstandard für die CRC-Vorsorge gepriesen wird, hat sie auch ihre Grenzen.
Bei einer Koloskopie können Ärzte den gesamten Dickdarm und Mastdarm visuell untersuchen und Polypen oder Anomalien erkennen, die präventiv entfernt werden können. Sie bietet die genaueste Beurteilung und kann während derselben Untersuchung sogar therapeutische Maßnahmen durchführen. Diese Methode kann jedoch invasiv und kostspielig sein und, wenn auch selten, Beschwerden oder Komplikationen wie Blutungen oder Perforationen verursachen.
Test auf verborgenes Blut im Stuhl(FOBT-Test) oder der immunchemische Test auf verborgenes Blut im Stuhl (iFOBT-Test) sind eine zugänglichere und kostengünstigere Alternative zum flächendeckenden Screening. Dieser nicht-invasive Stuhltest erkennt verstecktes Blut im Stuhl, das auf ein frühes Stadium von CRC oder präkanzeröse Polypen hinweisen kann. Der iFOBT ist empfindlicher als der traditionelle FOBT auf Guajakbasis und erfordert keine diätetischen Einschränkungen.
Obwohl der FOBT-Test nicht so präzise ist wie eine Koloskopie und die Blutungsquelle nicht lokalisieren kann, ist er aufgrund seiner geringeren Kosten ein wertvolles Instrument für die Erstuntersuchung. Bei einem positiven FOBT-Testergebnis sollte eine diagnostische Koloskopie durchgeführt werden, um das Vorhandensein von CRC oder fortgeschrittenen Adenomen zu bestätigen.
Die Entscheidung zwischen FOBT und Koloskopie sollte von individuellen Risikofaktoren, dem Zugang zu medizinischer Versorgung und persönlichen Präferenzen abhängen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind, unabhängig von der Methode, unerlässlich, um die Mortalität bei Darmkrebs zu senken. Es wird empfohlen, dass Erwachsene mit durchschnittlichem Risiko im Alter von 45 bis 50 Jahren mit der Vorsorgeuntersuchung auf Darmkrebs beginnen. Bei Personen mit Darmkrebs in der Familienanamnese oder bestimmten genetischen Prädispositionen können frühere und häufigere Vorsorgeuntersuchungen erforderlich sein.