Warum ist C-Peptid als Routinetest zur Blutzuckerkontrolle nicht geeignet?
C-Peptid ist ein wertvoller Indikator für die Insulinsekretion und die Funktion der Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Es wird zwar normalerweise nicht als Routinemaß bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels verwendet, dient jedoch bestimmten Zwecken bei der Diagnose und Behandlung von Diabetes.
Die Bedeutung des C-Peptid-Tests liegt in seiner Fähigkeit, die endogene Insulinproduktion zu beurteilen, die nicht durch die Verabreichung von exogenem Insulin beeinflusst wird, ein häufiges Szenario bei Patienten mit Diabetes unter Insulintherapie. Dies macht C-Peptid zu einem zuverlässigen Marker für die Bestimmung der verbleibenden Betazellfunktion, insbesondere bei der Unterscheidung zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes und bei der Überwachung des Krankheitsverlaufs im Laufe der Zeit.
Darüber hinaus korrelieren C-Peptid-Werte mit dem Risiko für die Entwicklung diabetischer Komplikationen. Niedrigere C-Peptid-Werte sind mit einer schlechteren Glykämiekontrolle verbunden, was zu einer erhöhten Inzidenz mikrovaskulärer und makrovaskulärer Komplikationen führen kann.
In der klinischen Praxis wird C-Peptid in Fällen verwendet, in denen zwischen insulinabhängiger und nicht insulinabhängiger Hypoglykämie unterschieden werden muss, sowie bei der Diagnose bestimmter Erkrankungen wie Insulinom und künstlicher Hypoglykämie. Darüber hinaus kann es ein nützlicher Prädiktor für die Notwendigkeit einer zukünftigen Insulintherapie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes sein und hat sich als potenzieller Prädiktor für Diabeteskomplikationen erwiesen.
Für die routinemäßige Glukosekontrolle sind jedoch direkte Glukosemessungen wie die Überwachung des Kapillarblutzuckers,HbA1c-Testund die kontinuierliche Glukoseüberwachung (CGM) werden häufiger eingesetzt, da sie den Blutzuckerspiegel direkt widerspiegeln. C-Peptid-Tests sind im Allgemeinen bestimmten klinischen Szenarien vorbehalten und nicht dem täglichen Glukosemanagement.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass C-Peptid zwar kein Standard-Biomarker bei der routinemäßigen Blutzuckerkontrolle ist, jedoch in bestimmten Aspekten der Diabetesbehandlung eine wichtige Rolle spielt, insbesondere bei der Beurteilung der Betazellfunktion und des Komplikationsrisikos.